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Erinnert ihr euch noch an unsere Vorschau zu Realm of Ink von Leap Studio? Genau: Das Spiel mit chinesischer Folklore, das wie HADES funktioniert? Ja? Perfekt, denn Yasha: Legends of the Demon Blade von 7QUARK schlägt in die gleiche Kerbe wie dieser Titel, hebt sich aber abseits der Grundmechanik deutlich von anderen Genrevertretern ab. Wie genau und ob sich ein Blick auf Yasha: Legends of the Demon Blade lohnt, erfahrt ihr in den folgenden Zeilen.
Yasha: Legends of the Demon Blade – Gameplay
Wer HADES, Realm of Ink oder ein anderes modernes, storygetriebenes Rouglike gespielt hat, wird sich in Yasha: Legends of the Demon Blade schnell zu Hause fühlen, denn was die grundlegenden Gameplay-Elemente betrifft, ähneln sich diese doch sehr innerhalb der Riege der Action-Roguelites. Mit leichten und schweren Attacken, einem Dash und einem Konter schnetzelt ihr euch durch in Räume unterteilte Gegnerhorden und erhaltet, nachdem ihr alles vernichtet habt, was euch an die Wäsche wollte, ein Upgrade sowie eine kleine Belohnung, bevor es direkt in den nächsten Killroom weiter geht.
Neben dem auf diese Weise zerhackten Kleinvieh gibt es natürlich auch stärkere Gegner und richtige Bosse, die mit Spezialfähigkeiten daherkommen und durch geschickt eingesetzte Kontermoves besiegt werden müssen, da diese ein zentrales Spielelement in Yasha: Legends of the Demon Blade darstellen.

Um einmal ein Beispiel zu nennen, werdet ihr recht früh in eurem Spieldurchlauf auf eine Krabbe treffen. Diese wird sich früher oder später auf euch Stürzen. Weicht ihr diesem Ansturm geschickt aus, kollidiert diese mit einem Steinhaufen und ist benommen, woraufhin ihr einen mächtigen Angriff entfesseln könnt, um sie außer Gefecht zu setzen. Ein solcher Angriff ist in Yasha: Legends of the Demon Blade nicht nur stark, sondern auch wunderschön anzusehen.
Wie in diesem Genre leider üblich, ist nicht jeder Kreuzzug gegen die Dämonenhorden von Erfolg gekrönt, so dass man früher oder später dahingerafft wird. Gott sei Dank, wird man jedoch auf mysteriöse Weise wiederbelebt, kann sich mit permanenten Upgrades verstärken und in sein Heimatdorf zurückkehren, um seine Waffen zu verbessern bevor man sich in eine neue Schlacht stürzt.
Zwar wundern sich einige Bewohner, dass ihr so früh von eurer Reise zurückkehrt, aber wichtig ist schließlich nur, dass es euch gutgeht, nicht wahr? Hier und da gibt es in den Gesprächen kleine Storybits aufzuschnappen, die euch die Welt und Lore erklären.

Yasha: Legends of the Demon Blade basiert seine Story auf japanischer Folklore und lehnt das Setting sowie den animeesken Artstyle eben an diese an. Nun könnte ich an dieser Stelle die Story verraten, aber das würde ins Absurde ausarten.
Nicht etwa, weil die Handlung unglaublich komplex wäre, sondern weil Yasha: Legends of the Demon Blade direkt mit drei verschiedenen spielbaren Charakteren aufwartet, die alle eine eigenständige und unabhängige Geschichte haben. Ob sich diese in der Vollversion von Yasha: Legends of the Demon Blade zu einer kohärenten Geschichte zusammenfügen werden, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen, und diese Vielfalt ist in einer kurzen Betrachtung wie dieser auch kaum unter einen Hut zu bringen.
Nur so viel, Yasha: Legends of the Demon Blade sollte, zumindest was die Story angeht, für jeden etwas zu bieten haben, da die drei Handlungsstränge sehr unterschiedlich angelegt sind und somit verschiedene Themen und Schwerpunkte in den Vordergrund rücken.
Darüber hinaus unterscheiden sich die Charaktere auch spielerisch massiv voneinander. Während die Kunoichi Shigure mit einem Schwert und besonderen Ninja-Fähigkeiten aufwartet, schnetzelt sich Sara, standesgemäß mit zwei Schwertern ausgestattet, mit doppelter Geschwindigkeit durch die Gegnerhorden, während der humanoide Tiger Taketora mit seinem Bogen und massiven Pranken für spannende Abwechslung auf dem Schlachtfeld sorgt.



Wem das noch nicht genug Varianz im Spielgeschehen ist, der wird sich freuen, dass freischaltbare Waffen-Upgrades das Gameplay der einzelnen Charaktere noch weiter verändern, so dass man beispielsweise keine schweren Angriffe mehr ausführen kann, dafür aber mit bestimmten Attacken Explosionen auslöst.
Auch die Upgrades, die am Ende jedes Raumes erworben werden können, sorgen für reichlich Abwechslung, sodass für jeden etwas Neues dabei sein sollte.
Yasha: Legends of the Demon Blade – Unsere Meinung
Yasha: Legends of the Demon Blade ist für mich ein guter Einstieg in das Indie-Jahr 2025. Das Gameplay ist flüssig, Bugs sind mir in meiner Spielzeit nicht untergekommen und insgesamt hatte ich eine wirklich gute Zeit mit Yasha: Legends of the Demon Blade. Das Spiel soll bereits am 25.04.2025 erscheinen, weshalb die öffentlich herunterladbare Demo einen guten Einblick in den finalen Titel liefern sollte.
Von der Performance her kann ich nichts bemängeln, außer dass das Spiel trotz aller mir zur Verfügung stehenden Einstellungsmöglichkeiten mit einer konstanten Framerate von 60FPS vor sich hin dümpelt. Ich vermute, dass viele Gameplay-Elemente an die Framerate gebunden sind, denn zumindest 120Frames würden dem doch recht schnellen Gameplay von Yasha: Legends of the Demon Blade gut zu Gesichte stehen.

Der Sound von Yasha: Legends of the Demon Blade konnte mich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz überzeugen. Musikalisch ist der Titel noch etwas belanglos und wenn mal einzelne Sätze, oder besser gesagt Ausrufe, eingesprochen wurden, sind diese nur auf Japanisch vorhanden.
Etwas störend ist auch, dass die deutsche Übersetzung an dieser Stelle wie ein Platzhalter wirkt. Viele Sätze lassen den Leser im Unklaren darüber, was nun genau mit dem Gesagten ausgedrückt werden soll. Manche Begriffe wurden auch gar nicht übersetzt, so dass man beim Lesen immer wieder mit englischen Wörtern mitten im Satz rechnen muss. Hier sollte 7QUARK bis zum Release noch nachlegen oder sich eben dazu entschließen, erst gar keine deutsche Übersetzung anzubieten. Egal wie sie es handhaben, der aktuelle Stand ist nicht akzeptabel, was die Übersetzung von Yasha: Legends of the Demon Blade betrifft.
Die Optik des Spiels ist insgesamt stimmig und mit seinem Anime-Stil nett anzusehen. Die leicht knuddeligen Charaktere sind gut zu erkennen und können sich auch im Kampfgetümmel behaupten. Dieser eigene Touch, der dem gewählten Artstyle von Yasha: Legends of the Demon Blade anhaftet, mag auf den ersten Blick befremdlich wirken, hebt den Titel für mich persönlich aber aus der erdrückenden Masse an realistisch und brutal wirkenden Spielen heraus.
Wer also auf der Suche nach einem Titel ist, der das Gameplay von HADES mit einer Animeoptik verbindet, wird hier fündig, vor allem wenn man sich mit dem nicht sonderlich aufreizenden Artstyle arrangieren kann. Yasha: Legends of the Demon Blade könnte man problemlos seinen Kindern zum Spielen geben, wäre da nicht der knackige Schwierigkeitsgrad.
Das Gameplay mag in seinen Möglichkeiten recht simpel erscheinen, doch durch die teilweise nur schwer vorhersehbaren Angriffsmuster der Gegner, das wirklich knappe Zeitfenster für Konter und das etwas wünschenswerte Trefferfeedback ist Yasha: Legends of the Demon Blade kein Titel, den man mal so nebenbei durchspielt.
Um gegen die Dämonenhorden bestehen zu können, muss man sich wirklich mit dem Titel auseinandersetzen und bereit sein, Zeit zu investieren, um die Angriffsmuster der Gegner zu erlernen. Aber mal ehrlich, wenn das nicht der Fall wäre, wäre es nicht wirklich ein gutes Roguelike, oder?
Ich bin jedenfalls gespannt, welche Inhalte Yasha: Legends of the Demon Blade bis zu seinem baldigen Release noch erhalten wird. Und drücke den Entwicklern die Daumen, dass der Titel ein voller Erfolg wird. Während hierzulande anscheinend nur eine digitale Veröffentlichung für Playstation, Switch und PC geplant ist, können die Importfreudigen unter euch den Titel auch physisch und in einer Limited Edition vorbestellen. Na, wenn das nicht schön ist…
Eine Roadmap für geplante Änderungen vor und nach dem Release von Yasha: Legends of the Demon Blade konnte ich übrigens nicht finden, weshalb ich keinerlei Prognose zu dem weiteren Handeln der Entwickler abgeben möchte.
Yasha: Legends of the Demon Blade – Fazit
Wem also HADES und HADES II sowie die anderen Genreableger der Action-Roguelikes nicht ausreichen, oder wer unbedingt seinen Animefix in diesem Genre haben möchte, dem kann ich Yasha: Legends of the Demon Blade von 7QUARK, gepublished von diesen in Kooperation mit Game Source Entertainment, nur wärmstens empfehlen.
Die kostenlose Demo von Yasha: Legends of the Demon Blade könnt ihr ganz einfach hier auf Steam ausprobieren. Falls ihr noch etwas Steam-Guthaben braucht, um den Titel nach Release auch zu kaufen, findet ihr HIER* sicher ein gutes Angebot und wenn ihr lieber etwas entspannter spielen wollt, kann ich euch Lightmatter empfehlen, einen Puzzler der ganz anderen Art.

Was haltet ihr Yasha: Legends of the Demon Blade? Eine gute Erweiterung von HADES oder eine dreiste Kopie? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! Ein Rezensionsexemplar von Yasha: Legends of the Demon Blade wurde uns von den Entwicklern kostenlos zur Verfügung gestellt.
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