Inhaltsverzeichnis
Überblick
Die Zeiten, in denen Vampirjäger mit Pflöcken und Knoblauch losgezogen sind, um die blutsaugenden Wesen der Nacht zu richten, sind vorbei. Heutzutage braucht es bedeutend mehr, um die Lederflügler zu beeindrucken, weshalb wir die Höllenbrut in Vampire Hunters mit bis zu 14 Waffen Gottesfurcht lehren können.
Bei dem am 26.07.2023 im Early Access auf Steam veröffentlichten Titel Vampire Hunters handelt es sich um einen wilden Egoshooter, welcher am besten als Doom in einem geraden Gang mit Roguelike Elementen im Vampire Survivors Stil beschrieben werden kann.
Spielverlauf
Dämonenhorden im Pixelstil erschweren dem geneigten Vampirjäger den geradlinigen Marsch und wollen durch unsere geballte Feuerkraft in Stücke gerissen werden. Gottseidank bietet Vampire Hunters hier genügend Auswahl, wodurch wir reichlich Optionen bei der Wahl der Qual haben. Uns steht ein Arsenal von rund zwanzig verschiedenen Knarren zur Verfügung, von denen wir uns eine zu Beginn aussuchen müssen. Praktischerweise hat jede der Waffen noch Zusatzfähigkeiten und kann gemeistert werden, um Bonus-Herausforderungen freizuschalten. Schnell erhalten wir durch das Töten von Gegnern Erfahrung und bekommen nach einem Level-Up die Möglichkeit bis zu 13 weitere aktive und passive Waffen gleichzeitig zur Dämonendezimierung einzusetzen, oder bereits ausgerüstete Waffen zu verbessern.
Unweigerlich findet man bei dem Versuch die Gegnerhorden in ihre Schranken zu weisen schnell den Weg ins Vampirjäger-Grab. Ein unrühmliches, aber wenig bedauerliches Ende, da uns ein umfangreicher Skill-Tree zur Verfügung steht, in welchem wir das im Verlauf des Spieles erhaltene Gold gegen rundenübergreifende Verstärkungen eintauschen, und seltene Relikte ausrüsten können, die uns das Vorankommen in zukünftigen Versuchen erleichtern.
Hat es der junge Vampirjäger dann geschafft die fliegenden Schädel, giftigen Orks und flatternden Fledermäuse in ihre Schranken zu weisen, erwartet uns am Ende eines jeden Levels ein Boss, welchen wir im Rückwärtsgang mit geballter Feuerkraft unserer gesammelten Verbesserungen erlegen und dabei Projektilen ausweichen müssen, um in das nächste Level voranzukommen.
Was sehr brutal klingt, ist aufgrund der schön anzusehenden Pixelgrafik auch für Menschen mit einer geringen Gewalttoleranz auszuhalten, da die Masse an explodierenden Zombiekörpern doch eher humoristisch anmutet. Wer mit dem Gewaltlevel der klassischen Doom-Teile klarkommt, sollte auch mit Vampire Hunters absolut keine Probleme haben, zumal durch die stilisierte Comicoptik keinerlei Traumagefahr bestehen sollte. Eine nennenswerte Handlung gibt es dabei nicht, das Action-Spektakel findet ganz ohne Sinn und Verstand den Weg auf unsere Bildschirme.
Abgerundet wird die Spielerfahrung durch einen sehr abwechslungsreichen Soundtrack, welcher zur Nostalgie von Castlevania bis Final Fantasy anregt und den Spieler durchaus in Ektase versetzen kann. Da schlägt auch das Herz von Vampirjäger Belmont ein wenig höher. Auch müssen andere Soundeffekte positiv erwähnt werden. Jede Waffe ist nämlich irgendwann mal leer und muss nachgeladen werden. Dabei ertönt ein rhythmisches Klicken, welches es dem Spieler mitteilt, wann eine Waffe wieder einsatzbereit ist, ohne dass dieser den Blick von der Action abwenden muss. Das ist gut gestaltetes Sounddesign!
Action gibt es hier übrigens reichlich. Man muss gleichzeitig mit dem Fadenkreuz zielen, Projektilen ausweichen, Gold und Erfahrung einsammeln und auf die Munitionsstände achten. Reaktionsschnelle Multitaskingtalente sind bei dieser Vampirjagd also perfekt aufgestellt.
Zum Early-Access Release bietet Vampire Hunters ein Tutorial, sowie vier Level mit einer Spielzeit zwischen fünf und zehn Minuten. Auf den ersten Blick klingt das nicht nach sonderlich viel, da man aber jedes Level mehrmals wiederholen muss, um den Boss überhaupt erst zu Gesicht zu bekommen, ist zumindest für mehrere Stunden Spielspaß gesorgt. In unserer Test-Session haben wir das Spiel drei Stunden lang angezockt und haben es lediglich durch das Tutorial und 97% des ersten Levels geschafft. Als angehende Vampirjäger hat es das Spiel geschafft unseren Ehrgeiz zu wecken und es wurde in keinem Moment langweilig. Die nächste Session kommt also bestimmt.
Natürlich muss das noch junge Entwicklerstudio Gamecraft Studios hier noch ein wenig nachlegen, um langfristig genügend Inhalte zu bieten, damit Vampire Hunters ein echter Kracher wird. Da es sich hier um einen Early Access Titel handelt, sind weitere Inhaltsupdates aber eine Selbstverständlichkeit. Für den geringen Preis von 9,75€ könnt auch ihr auf Steam zum Vampirjäger werden, wenn ihr es möchtet. Besonders positiv ist dabei noch hervorzuheben, dass die Entwickler im Steam-Forum aktiv mit der Community kommunizieren, und als Grund für den Release im Early Access angeben, dass sie die Zeit nutzen wollen, um das Spiel zusammen mit der Community zu gestalten. Ein löblicher Ansatz, der hoffentlich auch in der Praxis Anwendung findet.
Wir sind gespannt, ob es dem brasilianischen Studio Gamecraft Studios mit dem neuen Spin im Vampire Survivors Genre, den wir in Vampire Hunters sehen können gelingt neue Vampirjäger zu generieren. Unsere Stimmung ist jedenfalls positiv, was die Zukunft des Spieles angeht. Wie sieht es bei euch aus, was haltet ihr von Vampire Hunters? Teilt uns gerne in den Kommentaren mit, ob ihr ähnlich gespannt auf die Zukunft des Titels seid wie wir.
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